Hildesheim ist eine große und selbständige Stadt in Niedersachsen, rund 30 km südöstlich der Landeshauptstadt Hannover und eines von neun Zentren des Bundeslandes,

Ein Wahrzeichen der Stadt sind circa 50.000 Rosen und ein tausendjähriger Rosenstock. Hildesheim gilt als heimliche Kulturhauptstadt Niedersachsens und konnte im Jahre 2015 nach 1.200 Jahren sein Stadtjubiläum feiern. In diesem Sinne bewirbt sich Hildesheim gemeinsam mit sieben anderen Städten als Kulturhauptstadt <a href=“https://www.tagesspiegel.de/kultur/kulturhauptstadt-europas-2025-acht-deutsche-staedte-bewerben-sich-als-kulturhauptstadt-2025/25073626.html

„>Acht deutsche Städte bewerben sich als Kulturhauptstadt 2025 Europas 2025.

Hildesheim war im Mittelalter nach Meinung der Fachleute noch nicht dicht besiedelt und vermittelte einen ländlichen Eindruck.

Das Gemeinwesen, noch nicht vergleichbar mit einer Stadt, entwickelte ich zuerst rund um die St. Andreaskirche. Zu den ersten Bürgern zählten Handwerker und Händler. Im Jahre 1167 war Hildesheim eine blühende Marktsiedlung mit festen Stadtmauern und ab 1217 auch mit einem eigenen Rathaus.

Im frühen Mittelalter errichtete der damalige Bischof Bernward eine Steinmauer und Wehrtürme, um seine Burg vor Überfällen feindlicher Völker zu schützen. Im Jahre 1010 wurde die Michaeliskirche errichtet, welche heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Im benachbarten Kloster wurde der Benediktiner Orden angesiedelt.

Zwischen den kirchlichen Bauwerken, der Domburg und dem Michaeliskloster, siedelten sich vermehrt Handwerker und Kaufleute an, da sie strategisch günstig an den Handelswegen zwischen Ost-West, dem Hellweg, und Nord-Süd lag.

Bischöflichen Ministerialen, die nicht genug Vermögen für ein eigenes Heim in der Domburg besaßen, siedelten sich ebenfalls im Areal bis zur Michaeliskirche an, dem heutigen Alten Markt. Erst relativ spät wurde der Marktplatz zum wichtigen Handels- und Lebenszentrum der Stadt. Dort findet man heute noch Stadthäuser bekannter Bürger und Händler des Mittelalters.

Ein Tag im Mittelalter

Die Stadt Hildesheim ist stets bemüht, ihre mittelalterliche Geschichte den zahlreichen Besuchern näher zu bringen. Ein Beispiel war die Sonderausstellung zum Michaelistag 2010, welche mittels einer fiktiven Familie Lautensack das mittelalterliche Leben für jeden Besucher Realität werden ließ. Auf Grund des großen Erfolges wurde die Ausstellung mittlerweile dauerhaft in die Mittelalter-Etage des Stadtmuseums im Knochenhauer-Amtshaus integriert.

Die fiktive Familie Lautensack inspiriert, motiviert, macht Spaß für einen Erlebnistag in einer anderen Zeit, einer anderen Welt, mit neuen Freunden, einfach gelebte Geschichte einer mittelalterlichen Stadt. Viel Spaß bereiten auch diezahlreichen Mitmachestationen und das spielerische Erleben des Mittelalters.

Im Jahre 1480 bereitet die Familie Lautersack ein Fest zur Feier des Michaelistages am 29 September vor. Sie verkörpern eine typische mittelalterliche Familie aus dem Handwerksbereich. Der Vater, Antonius Lautensack, ist Schneidermeister von Beruf. Seine Frau Alheidis ist stets bemüht, für das leibliche Wohl der Familie zu sorgen. Ihre drei Kinder Lukas, Katharina und Bernward machen die Familie perfekt.

Für eine typische mittelalterliche Familie fehlt noch die Magd. Im Fall der Familie Bauer war es die fiktive Person namens Anna Pauer, erst 17 Jahre alt, aber im Dienst einer gut situierten Handwerksfamilie.

Die Besucher begleiten diese fiktive Handwerkerfamilie durch den Michaelistag des Jahres 1480, vom Aufstehen bis zum Schlafengehen. So können sie aktiv das Mittelalter erleben.